Letzter Versuch Bürgerbus

Nordrhein-Westfalen: Vereine und Kircheninitiativen wollen die Infrastruktur auf dem Land erhalten

  • Karsten Packeiser, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die mangelnde Infrastruktur auf dem Land ist vor allem für arme und alte Menschen ein Problem. Oft müssen sie ein Auto halten, nur um Termine bei der Arbeitsagentur oder beim Arzt wahrnehmen zu können. Mancherorts hilft der Bürgerbus.

Mainz. Der Marktplatz von Volxheim ist kein besonders belebter Ort. Ein paar hübsche Fachwerkhäuser, die kleine beige-gelb gestrichene evangelische Dorfkirche und drei Lindenbäume bilden das Dorfzentrum. Wer den morgendlichen Bus in die Kreisstadt Bad Kreuznach um 8.27 Uhr verpasst, hat an der Haltestelle knapp vier Stunden Zeit, um auf den nächsten zu warten. Bei Familien mit Kindern ist einer der Partner meist gut damit beschäftigt, den Nachwuchs zu Freunden und Vereinen zu kutschieren. »Nach den Hausaufgaben bin ich den ganzen Tag mit den Kindern unterwegs«, sagt eine Volxheimer Mutter.

Läden, Postfilialen und Gaststätten haben vielerorts in der deutschen Provinz schon längst geschlossen. Mittlerweile gibt es in der Bundesrepublik viele Dörfer, in denen sogar der Briefkasten abgebaut wurde. Rheinhessen, das Mainzer Umland, ist weder eine Region des wirtschaftlichen Niedergangs noch ein demografisches Krisengebiet. Im Gegenteil: Noch...


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