BUND: Atomkonzerne bei Müll und Risiken blind

Anhaltende Debatte um längere Laufzeiten der Kernkraftwerke

Während die Atomkonzerne den Streit über verlängere AKW-Laufzeiten anheizen, schlägt Bundesumweltminister Röttgen auch Gegenwind aus Bayern entgegen.

Berlin (epd/dpa/ND). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat der Atomindustrie vorgeworfen, die enormen Probleme bei der Entsorgung des Atommülls und die Risiken des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken vollständig auszublenden. Es sei entlarvend, dass RWE-Chef Jürgen Großmann in seinem Plädoyer für längere AKW-Laufzeiten in der »Süddeutschen Zeitung« beide Themen überhaupt nicht erwähnt habe, kritisierte der Umweltverband in Berlin.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger forderte die Bundesregierung auf, das rein profitorientierte Interesse der Stromkonzerne an verlängerten AKW-Laufzeiten nicht zur Grundlage der deutschen Energiepolitik zu machen. Ein einziges zusätzliches Betriebsjahr bei nur einem Atomkraftwerk vergrößere den zu entsorgenden Atommüllberg um weitere 400 Tonnen. In seiner Erklärung kündigte der BUND für den Herbst neue Anti-Atom-Demonstrationen an.

RWE-Vorstandschef Groß...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.