Stromprofit mit Wucherpreisen

Studie: Energiekonzerne kassieren in diesem Jahr rund eine Milliarde zu viel ab

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Stromkunden der großen Energieversorger in Deutschland zahlen allein in diesem Jahr rund eine Milliarde zuviel, weil die Konzerne Preissenkungen an der Leipziger Strombörse EEX nur an große Industriekunden weitergeben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die von der grünen Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben worden war.

Zum 1. August hatte der RWE-Konzern für zwei Millionen Kunden den Preis um mehr als 7 Prozent erhöht. Begründung: gestiegene Beschaffungskosten. Doch anstatt erhöhter Einkaufspreise ergibt eine Untersuchung des Leverkusener Energieexperten Gunnar Harms, dass eigentlich eine Preissenkung von 0,8 Cent pro Kilowattstunde angemessen gewesen wäre.

Seit 2008 sind die Großhandelspreise beim Strom um mehr als 30 Prozent gesunken. Gleichzeitig sind die Kosten für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen nur geringfügig gestiegen. Doch die Abwärtsbewegung der Preise an der Strombörse reflektiert sich in der Praxis nur bei jenen Gewerbekunden, die mehr als 125 000 Kilowattstunden im Jahr abnehmen. Dagegen sind die Preise für Haushalte im gleichen Zeit...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.