Ungesunder Solarstromboom

Im Sonnenland Spanien wird die Förderung deutlich reduziert

  • Ralf Streck, San Sebastian
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auch die spanische Regierung will die Einspeisevergütung für Solarstrom drastisch kürzen. Die Wirtschaftskrise, aber auch bisherige Fehler bei der Förderpraxis machen dies notwendig.

Die geradezu paradiesischen Zustände in Spanien für die Photovoltaikbranche sind offenbar vorbei. Die sozialdemokratische Regierung will die Einspeisevergütung für Solarstrom drastisch kürzen. Diese soll für neue Freiflächenanlagen um 45 Prozent gesenkt werden; derzeit wird hier der Strom noch mit 32 Cent je Kilowattstunde (kWh) vergütet. Bei größeren Dachanlagen, die 34 Cent/kWh erhalten, sollen 25 Prozent gestrichen werden. Glimpflich fällt mit fünf Prozent die Kürzung für kleine Dachanlagen aus, die bisher stiefmütterlich behandelt wurden.

Das heißeste Eisen – die Kürzung der hohen Vergütungen für die Vielzahl bestehender Anlagen, die den Staatshaushalt und die Stromrechnung der krisengeplagten Bürger belasten – wurde auf den Herbst verschoben. Vorgesehen ist, die Förderdauer von 30 auf 25 Jahre zu senken. Laut dem Industrieministerium würde die weitere Förderung im derzeitigen Stil das Land binnen 25 Jahren 126 Milliard...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.