Tiere sind die besseren Menschen

Der Autor arbeitet als freier Medienjournalist und -kritiker in Hamburg.
Der Autor arbeitet als freier Medienjournalist und -kritiker in Hamburg.

Das Prinzip des Anthropozentrismus klingt nicht nur schwer verständlich, es ist auch schwer verdaulich. Der Mensch, besagt es, gilt als krönender Bezugspunkt allen Lebens. Tiere kommen darin entweder unterwürfig oder gefährlich und am Ende gern auf dem Teller vor. Von Freiheitsdrang, Selbstbewusstsein, Beseelung gar kaum eine Spur. Die Arten vom Primaten abwärts sind nur Objekte im humanen Miteinander. Das Fernsehen bildet da keine Ausnahme. Im Gegenteil.

Dennoch gibt es abseits bunter Dokus wilder Tiere eine merkwürdige Tendenz: Den der Angleichung. Seit Rin Tin Tin und Boomer (dem Streuner), Black Beauty und Fury (dem Wildfang), Lassie oder Elvis (dem Mischling) herrscht stete Begeisterung für Vierbeiner mit menschlicher Intelligenz nebst zugehörigem Sozialverhalten. Und sein modernisierter Prototyp: urban, moralgesteuert, aber immer süß – ist Kommissar Rex, der meistgesehene TV-Köter aller Zeiten. Jetzt ist Halbzeit der 13. St...


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