Geschacher um AKW-Laufzeiten

Regierung will für verlängerten Betrieb eventuell zwei oder drei Meiler vorzeitig abschalten

Im Streit über längere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke zeichnet sich nach einem Zeitungsbericht eine Kompromisslinie ab. Während die meisten Anlagen länger laufen sollten, könnten schon im kommenden Jahr »zwei oder drei« Atomkraftwerke abgeschaltet werden, berichtete die »Süddeutsche Zeitung« (SZ) am Montag. Das Bundesumweltministerium bezeichnete den Bericht als reine Spekulation.

Berlin (AFP/ND). Im Rahmen neuer Sicherheitsauflagen, die im Zusammenhang mit der Laufzeitverlängerung erlassen werden sollten, könnten einzelne Atomkraftwerke vom Netz gehen, hieß es in der »SZ« unter Berufung auf Angaben aus Regierungskreisen. Welche Kraftwerke im Zuge der geplanten Sicherheitsauflagen vom Netz gehen und wie viel länger die übrigen Reaktoren laufen könnten, sei aber noch offen.

»Es bleibt beim verabredeten Zeitplan«, sagte dagegen ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Montag in Berlin. Demnach werde die Regierung Ende August Szenarien für unterschiedliche AKW-Laufzeiten vorlegen, im September dann das von ihr angekündigte umfassende Energiekonzept. Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans bekräftigte ebenfalls, dass eine Entscheidung über künftige AKW-Laufzeiten erst im Rahmen des geplanten Energiekonzepts fallen werde. Sicherheit sei dabei »ein zentraler Maßstab«. Allerdings gehe es hier »auch um Versorgung...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.