Die deutsche Eiche ist nicht unsterblich

Naturschutz und Wirtschaften in Sachsen-Anhalts Wäldern

  • Uwe Kraus, Ilsenburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Sachen-Anhalt sind 490 000 Hektar bewaldet. Während in mehreren Regionen gegen Baumschädlinge mobilisiert wird, kommt aus dem Nationalpark Harz Entwarnung: Witterungsbedingt gibt es dort in diesem Jahr zumindest weniger Borkenkäfer.

Die Kiefernbuschhornblattwespe in der Colbitz-Letzlinger Heide, Eichenprozessionsspinner in Elbnähe, aber auch Borkenkäfer setzen den Bäumen in Sachsen-Anhalt zu. Michael Habermann von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt Göttingen sieht die Fraßgesellschaft vielfältiger werden. Eine Ursache sei der Klimawandel und das damit verbundene Vordringen mediterraner Insekten und Pilze. »Selbst die deutsche Eiche ist nicht unsterblich«, sagt Habermann. Gegenwärtig bekämpfe man in Sachsen-Anhalt die Eichenprozessionsspinner mit biologischen Mitteln.

Das Beispiel Harz

Der Leiter des sachsen-anhaltischen Landesforstbetriebs, Eberhard Reckleben, hatte erst vor wenigen Tagen Alarm geschlagen. In Sachsen-Anhalt, wo rund 490 000 Hektar bewaldet sind, drohe ein massives Waldsterben, wenn nicht mit Chemie gegen Insekten wie Eichenwickler und Frostspanner vorgegangen werde, die beispielsweise in der westlichen Altmark Wälder hektarweise ent...


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