Piepegal ist keine Meinung

Im Kinderrechte-Dorf lernen Acht- bis Zwölfjährige, sich für ihre Interessen einzusetzen

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.
Normaler Ferienalltag: Marc interviewt Betreuerin Pia, Francis assistiert.
Normaler Ferienalltag: Marc interviewt Betreuerin Pia, Francis assistiert.

Als erstes hört man laute Kotzgeräusche. Sie kommen von einem Kind, das ein sich übergebendes Känguru imitiert. Ein anderes hüpft auf der Stelle – es ist ein Toaster. Und bei der Waschmaschine drehen sich Kopf und Oberkörper wie verrückt im Kreis. Ein Morgen im Ferienlager für Kinderrechte und Demokratielernen. Der Spaß steht im Vordergrund, auch wenn Kinderrechte für Erwachsene vielleicht theoretisch klingen mögen. Wo Kinder das Sagen haben, gibt es eher mehr als weniger Spaß.

Kaum einer hier weiß überhaupt etwas mit dem abstrakten Wort anzufangen: Marc zuckt mit den Schultern und redet dann von Tischtennis und Trampolin. Und Jolanda hat zwar Antworten, aber die hat sie aus den Glückskeksen, in denen hier eben Zettel mit Kinderrechten eingebacken sind. Wichtiger als die Theorie ist die Praxis. Und die wird zehn Tage lang gelebt im Kinderrechte-Dorf im brandenburgischen Bad Freienwalde. In den Arbeitsgruppen, im Familien- und Dor...


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