Für das Klima in den Knast

Ein Protest gegen Vattenfall und die Folgen

  • Leonhard Seidl
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Jahr 2008 hatte Franziska Wittig mit anderen Aktivisten für mehrere Stunden die Baustelle des Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg besetzt. Heute geht sie aus Protest gegen den Vattenfall-Konzern für zwei Wochen ins Gefängnis. Unterstützer haben Aktionen angekündigt.

Bruthitze, Sturzregen und Überschwemmungen: Der Klimawandel zeigt sich auch vor unserer eigenen Haustür. Weltweit beraubt er laut Greenpeace über 20 Millionen Menschen ihrer Heimat, in den nächsten Jahrzehnten kann die Zahl der Klimaflüchtlinge auf 200 Millionen ansteigen. Wo ein Schuldiger für den hausgemachten Klimawandel sitzt, ist für Franziska Wittig (28) klar: Der schwedische Vattenfall-Konzern, der allein in Deutschland Betreiber von sechs Steinkohle-Kraftwerken ist und auch für das Desaster am AKW Krümmel verantwortlich war.

Die Gegenrechnung

Deswegen besetzte Franziska Wittig im August 2008 im Zuge des Klimacamps zusammen mit 36 anderen Aktivisten die Baustelle des Hamburger Kohlekraftwerks Moorburg, das 2012 ans Netz gehen soll. Darauf folgte ein Strafbefehl wegen Hausfriedensbruchs in Höhe von 20 Tagessätzen à 25 Euro. Franziska Wittig legte Widerspruch ein, um »das Verfahren für die Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen«. Denn fü...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -