Leinwand-Schrecken ohne Ventil

Die Werke beim 24. Fantasy Filmfest 2010 verlagern ihren Horror immer häufiger in die Hyperrealität

Wer sich auf die 24. Ausgabe des Fantasy Filmfestes (FF) einlassen will, braucht vor allem zwei Dinge: gute Nerven und einen soliden Magen. Auf Gewalt muss der Besucher des FF – dem Festival für Horror, Spannung und Unheimliches – ohnehin eingestellt sein und solange sie in einer übernatürlichen – und damit verfremdeten – Verpackung daher kommt, ist sie oft erträglich.

Eigentlich verorten Fantasy-Filme ihre Figuren (darunter gern Außenseiter, Blutsauger, Untote) an Schauplätzen fern der Zivilisation oder in historischen Epochen, die die Abkoppelung ihrer Helden von der Realität erleichtern. Doch heutzutage warten auch immer mehr Fantasy-Filme mit hyperrealistischen Elementen auf.

So etwa das Historienepos »Black Death« des Briten Christopher Smith. Glänzte dessen Film »Severance« noch mit tiefschwarzem Humor, hat das Publikum in seinem neuen Werk kein Ventil mehr, die auf der Leinwand dargestellten Gewaltorgien zu...


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