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Im Doppel zum Doppelgold

EM: Turmspringerin Christin Steuer gewinnt erst alleine, dann mit Nora Subschinski

  • Holger Luhmann und Jörg Soldwisch, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Christin Steuer und Nora Subschinski rissen jubelnd die Arme hoch, herzten sich innig und sprangen dann nochmal zu einer »Extrarunde« ins tiefe Wasser der Sprunganlage. Innerhalb von 20 Stunden hat Steuer in Budapest den zweiten EM-Titel vom Turm gewonnen – diesmal gemeinsam mit ihrer Synchronpartnerin Subschinski.

»Das sind die zwei schönsten Tage meines Sportlerlebens«, sagte Steuer nach ihrem Doppelpack und war zu Tränen gerührt. Von Subschinski fiel nach der Siegerehrung alle Last ab: »Nach unserem Patzer im vierten Sprung wurde es nochmal eng. Aber den letzten Sprung haben wir zum Glück super runter gebracht.«

In ihren nagelneuen, farbenfrohen Badeanzügen setzte sich das Duo aus Riesa und Berlin mit 319,68 Punkten vor den Paaren aus der Ukraine (306,30) und Großbritannien (300,64) durch. Dabei springen beide erst seit diesem Jahr zusammen. Die EM war ihr erster gemeinsamer internationaler Wettbewerb.

Für die Wasserspringer war es die vierte Medaille in Budapest. Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) konnte sich über den insgesamt fünften EM-Titel in Ungarn freuen. DSV-Sportdirektor und Sprung-Cheftrainer Lutz Buschkow drückte Steuer und Subschinski an seine Brust und freute sich über den Doppelerfolg. »Das war eine großartige Leistung, zumal beide ja noch die Belastung vom Vortag in den Knochen hatten«, sagte Buschkow. Subschinski, die im Vorjahr mit ihrer früheren Partnerin Josephine Möller EM-Silber gewonnen hatte, hat zudem mit starken Rückenproblemen zu kämpfen.

Zum Auftakt des drittletzten Wettkampftages der Schwimmer hat Christian Kubusch über 800 Meter Freistil mit deutschem Rekord Silber gewonnen. Der 22 Jahre alte Magdeburger musste sich in 7:49,12 Minuten nur dem Franzosen Sebastien Rouault (7:48,28) geschlagen geben, der seinen zweiten Titel holte. Kubusch blieb eine Zehntelsekunde unter seiner eigenen nationalen Bestmarke. Es war der erste deutsche Einzelrekord nach dem Verbot der Schwimmanzüge zu Beginn dieses Jahres.

  • Synchronspringen Turm 10 m Frauen: 1. Steuer/Subschinski (Riesa/Berlin) 319,68 Punkte, 2. Prokoptschuk/ Tschaplenko (Ukraine) 306,30, 3. Gladding/Sylvester (Großbritannien) 300,66.
  • Turmspringen 10 m Frauen: 1. Steuer (Riesa) 354,50 Punkte, 2. Batki (Italien) 343,80, 3. Koltunowa (Russland) 340,45, 4. Subschinski 320,20.
  • Frauen: 800 m Freistil: 1. Friis (Dänemark) 8:23,27 min, 2. Etienne (Frankreich) 8:24,00, 3. Pellegrini (Italien) 8:24,99.
  • 100 m Rücken: 1. Spofforth 59,80 s, 2. Simmonds (beide Großbrit.) 1:00,19, 3. Mensing (Wiesbaden) 1:00,72, ... 5. Samulski (Essen) 1:01,11.
  • 200 m Lagen: 1. Hosszu 2:10,09 min, 2. Verraszto (beide Ungarn) 2:10,10, 3. Miley (Großbritannien) 2:10,89.
  • 4 x 200 m Freistil: 1. Ungarn 7:52,49 min, 2. Frankreich 7:52,69, 3. Großbritannien 7:55,29, 4. Deutschland (Lippok, Jansen, Schiffer, Schreiber) 7:58,13.
  • Männer: 800 m Freistil: 1. Rouault (Frankreich) 7:48,28 min, 2. Kubusch (Magdeburg) 7:49,12, 3. Pizzetti (Italien) 7:49,94.
  • 200 m Brust: 1. Gyurta (Ungarn) 2:08,95 min, 2. Oen (Norwegen) 2:09,68, 3. Duboscq (Frankreich) 2:11,03, ... 7. Koch (Darmstadt) 2:12,14.
  • 50 m Rücken: 1. Lacourt (Frankreich) 24,07 s, 2. Tancock (Großbritannien) 24,70, 3. Barnea (Israel) 25,04.
  • 200 m Schmetterling: 1. Korzeniowski (Polen) 1:55,00 min, 2. Skworzow (Russland) 1:56,13, 3. Drymonakos (Griechenland) 1:57,10.
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