Umweltkreuzzug nur »Show«

Bolivianische Großprojekte irritieren Indigene und Ökoaktivisten

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Umweltpolitik von Boliviens Linksregierung hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Großprojekte bedrohen Reservate und Amazonas.

Der Anspruch der in Bolivien regierenden »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) in Sachen Naturschutz und alternativer Wirtschaftsentwicklung ist hoch. Der Kapitalismus bringe »Luxus, Bereicherungssucht und Verschwendung für einige Wenige, während Millionen in der Welt Hungers sterben. In den Händen des Kapitalismus verwandelt sich alles in Ware: das Wasser, der Boden, das menschliche Gen, die Jahrhundertkulturen, die Gerechtigkeit, die Ethik, der Tod, das Leben selbst«, klagte Boliviens Staatschef Evo Morales Ende 2008 in einem Brief an den UN-Klimagipfel im polnischen Poznan. »Wenn die Menschheit Solidarität, Zusammenleben und Harmonie mit der Natur« wiederentdeckt, könne der »Planet gerettet werden«, so Morales.

Beim Klimagipfel 2009 in Kopenhagen zählte das südamerikanische Land zu den schärfsten Kritikern der Industriestaaten, die entgegen aller Erwartungen keine verbindliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes vereinbarten. Als Reaktion lud ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.