Spekulanten wärmen sich an den Waldbränden
In Russland toben die Feuer in den Wäldern – einige Berufszweige wittern bereits fette Gewinne
Seit Tagen versuchen die russischen Behörden, die verheerenden Waldbrände in den Griff zu bekommen. Bestattungsunternehmen und Lebensmittelhändler treiben derweil die Preise hoch.
Spekulanten aller Couleur versuchen, Kapital aus Hitze, Smog und Dürre zu schlagen. Zuerst wurden Klimaanlagen und Ventilatoren teurer. Nach Meldungen, wonach sich die Sterblichkeit in Moskau im Juli verdoppelte, kassierten auch Bestattungsunternehmen und Hersteller von Särgen den vier- bis fünffachen Preis für ihre Angebote. Jetzt ziehen in mehreren Regionen die Preise für Mehl und Brot an.
Voller Sorge, die sprichwörtliche Eselsgeduld der Nation könnte Grenzen haben, schickte Präsident Dmitri Medwedjew Regierung, Kartellamt und Staatsanwaltschaft in die Spur. Zuvor hatte die oppositionelle kommunistische KPRF von Kreml und Regierung eine strenge Kontrolle der Preisentwicklung für Waren des täglichen Bedarfs und die Bestrafung der Schuldigen verlangt. Die Duma, so KPRF-Vize Wladimir Kaschin, werde mit empörten Briefen bombardiert.
Derzeit, sagte Arkadi Slotschewski, Präsident der russischen Getreideunion, bei Radio »Echo Moskwy«, gebe...
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