Geöffnete Schleusen

Im Begegnungszentrum St. Marienthal hat die Neiße jahrelange Aufbauarbeit zerstört

  • Hendrik Lasch, Ostritz
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Fast war die Arbeit vollendet: Noch ein Haus war in St. Marienthal, wo in einem Kloster ein Bildungszentrum entstand, zu sanieren. Dann kam die Neiße-Flut. Jetzt können die Betreiber nur noch auf Spenden hoffen.

Neben der Sägemühle in St. Marienthal erklärt eine Tafel, wie Wasser Energie liefert. Seine Kraftwirkung, heißt es neben der Skizze einer Turbine, entstehe, wenn »eine Richtungsänderung oder allgemein eine Beschleunigung des strömenden Mediums« auftritt. Künftig könnte ein zweites Bild neben den Text gestellt werden, ein Bild, das sich Michael Schlitt vor seinem Fenster in einem Wirtschaftsgebäude des Klosters St. Marienthal bietet. Mitten im Hof der weitläufigen Anlage sieht er einen mächtigen Baumstamm: fünf Meter lang, einen Meter dick. Bis zum Abend des 7. August lag der hölzerne Koloss neben dem Sägewerk. Dann erlebte das Wasser der Neiße, die an der Sägemühle vorbeifließt, sowohl eine Richtungsänderung als auch eine enorme Beschleunigung. Als es abfloss, fand sich der Stamm 100 Meter entfernt mitten im Hof.

Ein Holzkoloss im Hof

In St. Marienthal wäre es naheliegend, den Stamm als anschauliches Beispiel für die dem Wasser innewoh...


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