Butanol in den Tank

Schottland: Bio-Treibstoff aus Abfällen der Whiskyherstellung entwickelt

  • Gabriel Rath, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Schottland findet Ersatz für seine versiegenden Ölquellen und setzt auf Whisky. Aus den Abfällen der Whiskyherstellung wird Butanol erzeugt, was als Treibstoff gängige Automotoren zum Laufen bringen kann. Regierung und Umweltverbände jubeln.

Mit einem derartig angetriebenen Auto werden auch Schlangenlinien erlaubt sein: Forscher der schottischen Napier University in Edinburgh haben nun ein Verfahren zum Patent angemeldet, bei dem aus den Abfällen bei der Whiskyherstellung Bio-Treibstoff gewonnen wird. »Es ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung, die zusätzliche Gewinne auf Grundlage eines der größten Wirtschaftszweige Schottlands verspricht«, sagt Projektleiter Martin Tangney.

Die schottische Whiskyindustrie ist mit einem Jahresumsatz von vier Milliarden Pfund (4,8 Milliarden Euro) einer der größten Wirtschaftszweige des Landes. Bei der Herstellung des »Wassers des Lebens«, wie die Schotten ihren Whisky nennen, fallen jährlich 16 Millionen Hektoliter Destillationsrückstände und 187 000 Tonnen Getreideabfall an. Unter Anwendung eines von dem späteren ersten Präsidenten Israels, Chaim Weizmann, entwickelten Verfahrens ist es Professor Tangney und seinem Team nun ge...


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