Rechte macht gegen »Fixerstuben« mobil

Regierungspartei will Frankreich auf harten Kurs in Drogenpolitik bringen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot will die französische Drogenpolitik modernisieren. Sie scheint zu scheitern – am Widerstand ihrer Parteikollegen.

Die Idee von Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot war nicht neu, aber für ein Mitglied der französischen Rechtsregierung relativ mutig. Auf der Welt-Aids-Konferenz in Wien trat sie am 19. Juli mit dem Plan an die Öffentlichkeit, versuchsweise in Paris und einigen weiteren Großstädten »Fixerstuben« einzurichten. In solchen »Drogenkonsumräumen« können Abhängige unter hygienische Bedingungen ihre mitgebrachten Drogen – Heroin, Kokain oder Derivate – konsumieren, wobei sterile Spritzenbestecke, Pflaster und Tupfer vor Ort kostenlos bereitgestellt werden.

Die Ministerin folgte dabei dem Vorschlag von Drogenexperten und einem Bericht des Nationalen Instituts für medizinische Forschung INSERM, die wiederum auf positive Erfahrungen mit solchen Einrichtungen in acht europäischen Ländern – insbesondere der Schweiz, der Niederlande und Deutschland – verweisen.

Rechtlich würden die Fixerstuben in einer Grauzone existieren....


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