Bundeswehr – kleiner, aber knallhart

Verteidigungsminister Guttenberg legt Konzept für Profitruppe ohne Wehrpflichtige vor

Weniger Soldaten insgesamt, aber mehr Militärs für Auslandseinsätze – Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die Wehrpflicht aussetzen und die Bundeswehr um ein Drittel verkleinern.

Fünf Modelle zum Umbau der Bundeswehr hatte ein Team um Generalinspekteur Volker Wieker dem Minister vorgelegt. Der entschied sich dafür, die Truppe in den nächsten Jahren von derzeit 252 000 auf 163 500 Soldaten zu reduzieren. Allerdings könne man die Obergrenze bei Beachtung der demografischen Entwicklung bis auf 180 000 Soldaten festlegen.

Ein Streitpunkt – vor allem in der Union – ist die Wehrpflicht. Sie soll zwar im Grundgesetz verankert bleiben, doch werde man vermutlich ab 2011 niemanden mehr gegen seinen Willen einziehen. Zu Guttenberg will jungen Frauen und Männern einen freiwilligen »Schnupper-Wehrdienst« zwischen 12 und 23 Monaten anbieten, um so den notwendigen Nachwuchs für das De-facto-Berufsheer zu sichern. Mit der von Guttenberg für Mitte nächsten Jahres geplanten Aussetzung der Wehrpflicht würde auch der Zivildienst wegfallen.

»Wir werden weniger Soldaten als heute haben, aber besser und effektiver«, hatte d...


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