Fragiles Wachstum

Wirtschaft wächst vor allem durch Export und Investitionen

  • Hans-Georg Draheim
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wirtschaftsforscher und Institute überbieten sich mit optimistischen Prognosen und rechnen mit drei Prozent Wachstum und mehr in diesem Jahr. Doch Experten sehen noch einen weiten Weg bis zum Ende der Krise. Durch die globale Verschuldung gebe es vor allem Risiken beim Export.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat am Dienstag in seinem ausführlichen Frühjahrsbericht seine vorläufigen Berechnungen für das zweite Quartal 2010 bestätigt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs preis-, saison- und kalenderbereinigt um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal – das stärkste Plus seit zwei Jahrzehnten.

Auch im Vorjahresvergleich legte die Wirtschaftsleistung kräftig zu. Das preisbereinigte BIP stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2009 um 4,1 Prozent (kalenderbereinigt: plus 3,7 Prozent).

Einer der stärksten Wachstumsbeiträge kam wie schon oft von der Exportwirtschaft mit einem Plus bei der Ausfuhr von real 19,1 und beim Import von 17,8 Prozent. Mehr als ein Drittel des BIP-Wachstums erbrachte somit allein der Exportüberschuss. Ökonomen rechnen allerdings im weiteren Verlauf mit einer Abschwächung der Exportnachfrage auch aus den stark verschuldeten Ländern Europas.

Vom Investitionsgeschehen kamen zwische...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.