Braune Friedensfreunde?

Massenblockaden sollen Neonaziaufmarsch am Sonnabend in Dortmund verhindern

  • Carsten Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Für den 4. September mobilisiert die militante Neonaziszene zu ihrem »6. Nationalen Antikriegstag« nach Dortmund. Erwartet werden mehrere hundert Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Antifaschisten wollen den rechten Aufmarsch mit friedlichen Blockaden stoppen.

Mit einer bundesweiten Kampagne mobilisiert das Spektrum der »Autonomen Nationalisten« für den kommenden Sonnabend nach Dortmund. Anlass ist der Internationale Antikriegstag der Friedensbewegung am 1. September, der nationalistisch und völkisch umgedeutet und für das extrem rechte Lager vereinnahmt werden soll. Bereits das Motto der Veranstaltung »Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege« offenbart die Unterwanderungsstrategie. Zudem finden sich im Aufruf zahlreiche Fragmente, die so oder so ähnlich auch von linken und demokratischen Organisationen verwendet werden könnten.

Doch bei genauerem Hinsehen wird schnell deutlich, dass es hier nicht um eine von internationaler Solidarität inspirierte globale Friedensordnung geht, sondern um ein weltweites Apartheidsystem hierarchisch strukturierter Lebens- und Einflusssphären. Die Gleichheit aller Menschen wird als »ewiggestriges« und »wesensfremdes Menschenbild des Libera...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.