Lisa, Liska, Lísotschka

»Gutes Erinnern«: Ein Buch von Elisabeth Markstein, ergänzt durch das ihrer Mutter

1947/48 vor dem Hotel »Moskwa« ©Elisabeth Markstein
1947/48 vor dem Hotel »Moskwa« ©Elisabeth Markstein

Unlängst habe ich den spanischen Schriftsteller Caballero Bonald vom Unterschied zwischen Erinnerungen und Autobiografien sprechen hören. Erstere setzten sich aus einer selektiven Darstellung von Vorfällen zusammen, die sich zur Lebensbeschreibung ihres Verfassers, ihrer Verfasserin rundet, während die Autobiografie um ein möglichst lückenloses Bild der erfahrenen Geschehnisse bemüht sei. Erinnerungen wären demnach als literarische Werke zu lesen, Autobiografien in erster Linie als Quellen der Geschichtsforschung anzusehen.

Aber der Geschichtsbetrachtung dienlich sind auch die Erinnerungen, zumal sie, wie die der österreichischen Übersetzerin Elisabeth Markstein, eine Kindheit aufleben lassen, die sich mit den großen Utopien des vergangenen Jahrhunderts verzahnt, der Hoffnung auf einen revolutionären Bruch mit dem Kapitalismus und das Gelingen des Sozialismus, mit dem antifaschistischen Widerstandskampf und der Überwindung des praktizi...


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