Deutsches Woodstock – eine Erinnerung

Das Fehmarn Love and Peace Festival vor 40 Jahren hinterließ musikalische Spuren – und brachiales Chaos

  • Burkhard Ilschner
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Den legendären Jimi Hendrix beim letzten Auftritt seines Lebens aus allernächster Nähe live erlebt zu haben, gehört ebenso zu meinen bleibenden Erinnerungen aus dem Spätsommer 1970 wie verkatertes Gebolze mit Musikern der Rockgruppe Ten Years After auf dem Puttgardener Hotelparkplatz am Tag danach. Kenner merken bereits: Es geht um das »Fehmarn Festival«, das vor genau 40 Jahren ein musikalisch richtungweisendes Signal aussenden sollte und das vor allem dank der Unfähigkeit seiner Veranstalter zu einem jahrelang nachwirkenden Fiasko wurde. Wobei – dies der Fairness halber – das unerwartet schlechte Wetter den chaotischen Verlauf maßgeblich mit beeinflusste.

Entstanden war die Idee rund ein Jahr zuvor, als die Berichte über das Woodstock-Festival auch Europa elektrisierten. In der Fördestadt Kiel waren Christian Berthold und Helmut Ferdinand Inhaber einer angesagten Studentenkneipe, Timm Sievers betrieb in freundschaftlicher...


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