Martyrium und Menschenrechte

Impressionen von der zweiten Festivalwoche »Tanz im August«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
»Tempest: Without a Body« war Höhepunkt des Festivals.
»Tempest: Without a Body« war Höhepunkt des Festivals.

Zum Thema Menschenrechte als Schwerpunkt des diesjährigen »Tanz im August« äußerten sich in der zweiten Festivalwoche drei große Produktionen. Simone Aughterlony & Jorge Léon widmeten sich dem Schicksal indonesischer Mädchen, die in Europa als Haushaltshilfen malochen und auf übelste Weise ausgebeutet werden. Film und Installation flankierten die Performance »Deserve«. In einer diagonal angeordneten Raumkaskade spielen drei Frauen und zwei Männer Szenen aus dem Hausmädchen-Leben nach und fußen dabei auf eingesprochenem Dokumentarmaterial. Im ersten Bild dirigiert eine »Herrin« ihren Umzug. Die Bühne füllt sich mit Hausrat, den das Personal bugsiert. Wem, fragt ein Spieler, gehören die Objekte: dem Besitzer oder denen, die im Prozess des Dienens mit ihnen umgehen? Als die Herrin schikanös ein Tablett fortwirft, folgt der erste Dienstmädchen-Monolog. Sie warf alles nach mir, von der Milch bis zum Messer, heißt es da. Das Mädchen töte...


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