Vegetarierbund gesteht PR-Gag

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Ein angebliches Menschenfleisch-Restaurant in Berlin hat sich als PR-Kampagne des Vegetarierbundes Deutschland entpuppt. Der Verein wollte damit auf die Eröffnung seines Hauptstadtbüros in Friedrichshain aufmerksam machen, sagte Geschäftsführer Sebastian Zösch am Donnerstag. In den vergangenen Wochen hatten Anzeigen und Videos im Internet für ein Restaurant geworben, das nach Chirurgen und Körperteil-Spendern suchte. »Den Vegetarierbund gibt es seit 1892, soviel Aufmerksamkeit hat es für uns noch nie gegeben«, so Zösch.

Volker Nickel, Sprecher des Deutschen Werberats, verurteilte die Aktion. »Hier ist man über das Ziel hinausgeschossen«, sagte er. Auch für den vermeintlich guten Zweck sei nicht jedes Mittel recht. Die Senatsverwaltung für Gesundheit hatte von vornherein bezweifelt, dass das Restaurant namens »Flimé« tatsächlich öffnen würde und einen schlechten Scherz vermutet.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.