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Ausgelassene Geburtstagsfeier
Zehntausende feierten Brandenburg-Tag in Schwedt / Rendezvous mit polnischen Nachbarn
Schwedt (dpa). Von Anfang an herrschte großes Gedränge, doch der Sonntag übertraf alle Erwartungen: Allein zum Festumzug durch die uckermärkische Industriestadt Schwedt kamen laut Veranstalter rund 25 000 Menschen. Dicht gedrängt verfolgten sie auf einer etwa 1,2 Kilometer langen Strecke die Schau von Musikgruppen, Vereinen und zahlreichen Initiativen. Rund 1600 Menschen beteiligten sich an dem gut zweistündigen Festzug. »Eine Geburtstagsfeier voll Lebensfreude und Selbstbewusstsein zum 20-jährigen Bestehen des Landes Brandenburg«, resümierte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Die Staatskanzlei ging von insgesamt über 100 000 Besuchern am Wochenende aus.
Ministerpräsident Platzeck hatte am Samstagvormittag das zweitägige Landesfest unter dem Motto »Rendezvous in Schwedt. Adler trifft Pipeline« an der Oder eröffnet. Es stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des 20. Geburtstags Brandenburgs. Die rund 34 000 Einwohner-Stadt sei wie kaum eine andere für die Ausrichtung des zweitägigen Landesfestes im 20. Jahr des Bestehens von Brandenburg geeignet, sagte Platzeck. Die vergangenen 20 Jahre seit der Wende seien von Um-, Ein- und Aufbrüchen gekennzeichnet. So sei Schwedt etwa die Geburtsstadt des Stadtumbaus. Die Kommune sei »verbunden mit Entwicklungen, die für den gesamten Osten Deutschlands kennzeichnend« seien.
Auf dem Festgelände nahe der Oderbrücke und rund um die Uckermärkischen Bühnen herrschte Gedränge. Es wurde gesungen und Theater gespielt, auf der Stadtbrücke über der Oder gab es ein »Brückencafé«. Es präsentierten sich Vereine, Verbände, Initiativen, der Landtag und Partnerregionen aus Polen und Rumänien. Am Samstagnachmittag wurde das nach Angaben des Stadtmuseums einzige in Brandenburg erhaltene jüdische Ritualbad eröffnet. Zu den Höhepunkten des 12. Landesfestes zählte am Samstag ein Feuerwerk über der Oderbrücke.
Festumzug unter Dampf und mit Kostümen Fotos: dpa/Bachmann
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