Weihnachten für die PKV

Opposition, Gewerkschaften und Kassen kritisieren Klientelpolitik

Die Bundesregierung lässt nicht nur die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im Regen stehen, sie will mit einigen Neuregelungen innerhalb der Gesundheitsreform auch die private Krankenversicherung (PKV) unterstützen. So soll diese in Kürze für Arzneimittel die gleichen Rabatte bekommen wie die GKV, und deren Mitglieder sollen künftig wesentlich schneller zu den Privaten wechseln können.

Die Private Krankenversicherung ist offenkundig das Hätschelkind der Bundesregierung. Während die Kassen der Gesetzlichen Krankenversicherung ihren Mitgliedern verstärkt Zusatzbeiträge abknöpfen und bereits zugesagte Steuerzuschüsse immer wieder aufs Neue erbetteln müssen, bekommen die Privaten momentan einige Geschenke – ganz so, als wäre es schon Weihnachten und hätte die Diskussion um die Abschaffung der PKV nie gegeben.

Handelt der Spitzenverband der gesetzlichen Kassen mit den Herstellern günstige Preise für Arzneimittel aus, sollen diese Preise demnächst auch für die Privatversicherten gelten. Eine Regelung, die durchaus als Subvention für die PKV verstanden werden kann, in der in erster Linie gut verdienende und gesunde Menschen versichert sind. Der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Volker Leienbach, argumentiert, dass es sachlich nicht zu rechtfertigen sei, dass Patienten in Deutschland für dasselbe...


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