Anleger um 14 Millionen Euro geprellt

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Neuruppin (dpa). Sie hofften auf große Gewinne, vertrauten ihm ihr Vermögen an und wurden geprellt. Rund 14 Millionen Euro soll ein 62-Jähriger aus Liebenwalde von Anlegern in ganz Deutschland ergaunert haben. Seit Mittwoch muss er sich vor dem Landgericht Neuruppin verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Betrug und Urkundenfälschung vor. Zusammen mit einem 51-Jährigen aus dem Allgäu soll er in 715 Fällen Anleger getäuscht haben. Laut Anklage gaukelten sie ihnen in den Jahren 2004 bis 2005 vor, besonders günstige Kapitalanlagen vermitteln zu können.

Der einstige Geschäftspartner des 62-Jährigen sitzt mit auf der Anklagebank und fühlt sich selbst getäuscht. Er habe umfassend zum Prozessauftakt ausgesagt, berichtete eine Gerichtssprecherin. Demnach will der 51-Jährige – damals Chef eines Werttransportunternehmens in Velten – nichts von Geschäften seines Partners gewusst haben. Er fühle sich selbst betrogen, meinte er vor Gericht. Sein Transportunternehmen ist inzwischen pleite. Laut Anklage hatte es jedoch eine Schlüsselfunktion bei den mutmaßlichen Betrügereien: Knapp 430 Anleger übergaben ihr Bargeld als Eigenkapitalleistung an das Werttransportunternehmen. Dieses soll dann insgesamt rund 18,2 Millionen Euro ins Allgäu weitergeleitet haben. Um die Geschäfte seriös wirken zu lassen, erhielten 60 Anleger demnach sogar Auszahlungen – rund vier Millionen Euro. Was jedoch mit den restlichen 14 Millionen Euro geschah, muss das Gericht klären.

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