Politzoff überm Salzstock

Gorleben-Ausschuss informiert sich vor Ort

Seit dem Frühjahr müht sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestages, Licht ins Dunkel bei der Benennung des Endlager-Standortes Gorleben zu bringen. Gestern informierten sich die 15 Abgeordneten bei einer Grubenfahrt über den Stand der Erkundungsarbeiten. Die Obleute nutzten den Termin zu einem zünftigen Parteienstreit.

Der Ortstermin legte die tiefe Kluft zwischen Befürwortern und Gegnern des Atommüllagers im Wendland erneut offen: »Wir arbeiten nur die Geschichte des Standortes Gorleben auf«, sagte die Ausschuss-Vorsitzende Maria Flachsbarth (CDU). Mit der Frage, ob der Salzstock als Endlager für Atommüll taugt, beschäftige sich das Kontrollgremium deshalb nicht.

SPD-Obfrau Ute Vogt sieht das ganz anders. Es gehe »auch um die Zukunft von Gorleben«, sagte sie. Ein unter so fragwürdigen Verhältnissen ausgewählter Standort könne auf Dauer kaum Bestand haben. Vogt sprach von einem »Missbrauch des Parlamentes«. In Gorleben würden Fakten geschaffen, »ohne zu überprüfen, ob der Standort re...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.