Freundschaft mit der Erde
Der Dichter Wulf Kirsten über den Dichter Hanns Cibulka, der heute 90 Jahre alt geworden wäre
Der Weg durch Landschaften, die Cibulka aufnahm und sich anverwandelte, war immer ein Weg zu sich selbst. Verbunden mit der elementaren Frage: Woher komme ich, wohin gehe ich. Dabei erschließen sich ihm nach dem Kriegserlebnis und dem Verlust der böhmisch-mährischen Heimat Orte in Thüringen und an der Ostsee als Fixpunkte, von denen aus er sich, von Station zu Station, neu zu finden und zu bewähren sucht.
Wichtig, weil haltgebend, war ihm Landschaft dabei jeweils in ihrem Beziehungsreichtum aus Topografie, Geschichte, Kultur. Die landschaftlichen Prägungen halfen ihm neuen Lebensgrund zu finden auf seinem Entwicklungsweg, der durchgängig der eines Lyrikers ist, auch in den Tagebuchaufzeichnungen.
Die ersten Gedichte, die ich von Hanns Cibulka in der 1952 erschienenen Anthologie »Neue deutsche Lyrik. Gedichte aus unserer Zeit« las, reflektieren die wenige Jahre zurückliegenden Kriegserlebnisse und lassen Peter Huchel als Vorbild erkennen....
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