Nordfrankreich im Ruhrgebiet: Viele Partnerstädte machen bei der RUHR.2010 mit!

  • Charlotte Noblet
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Interessant ist zu beobachten, wie Veranstaltungen im Rahmen der RUHR.2010 entstehen: Mal übernehmen die "Locals" das Programm von A bis Z, mal teilen sie sich die Organisation mit einer Partnerstadt, mal wurde in europäischer Liga gespielt und alle Partnerstädte zum Mitmachen aufgerufen. Da auch stellt sich die übliche Frage: Was für eine Rolle spielt bei der europäischen Kulturhauptstadt 2010 der deutsch-französische Motor im Ruhrgebiet?

Blaskapelle „Extrême Georgette“ in Essen
Blaskapelle „Extrême Georgette“ in Essen
Mit ihren stillgelegten Zechen, Arbeitersiedlungen mit hoher Arbeitslosigkeit und dem wachsenden Leerstand in den Städten sind sich heute wie gestern die traditionellen Industrieregionen Nordfrankreich und Ruhrgebiet in Vielem ähnlich. Hier und da gab es Bergwerke und Schwerindustrie. Es ging um "schwarzes Gold" und Stahl. Wegen der Arbeitsplätze sind viele aus der Ferne gekommen und geblieben. Es ist also kein Wunder, dass zwischen den beiden Regionen zahlreiche Partnerschaften geschlossen wurden.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Annäherungen zwischen den Nachbarländern von den Regierungen Adenauer und De Gaulle auch großzügig unterstützt. Viele deutsch-französische Friedensvereine sind in der Nachkriegszeit entstanden, um die Ressentiments zwischen den damaligen "besten Freunden, besten Feinden" zu kanalisieren. "Im Ruhrgebiet, welches auch die französische Besatzung von 1923 bis 1925 erlebt hatte, waren die deutsch-französischen F...


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