»Ethnisch einheitlich«

Israels Außenminister für den Austausch von Bevölkerungen

Der im Konflikt mit den Palästinensern als Hardliner geltende israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat im Falle eines Friedens den »Austausch« von Bevölkerungen zwischen beiden Seiten gefordert.

Tel Aviv (AFP/dpa/ND). Die Verhandlungen mit den Palästinensern sollten nicht auf der Grundlage »Land gegen Frieden«, sondern auf einem »Austausch von Territorien und Bevölkerungen« fußen, forderte Lieberman im Militärradio. Wenn die Palästinensische Autonomiebehörde Israel nicht als jüdischen Staat anerkennen wolle, müsse bei den Verhandlungen auch die Frage der israelischen Araber angesprochen werden.

Der Außenminister hatte sich in der Vergangenheit wiederholt dafür stark gemacht, die mehrheitlich von Arabern bewohnten Teile Israels gegen die jüdischen Siedlungen im Westjordanland zu tauschen. Lieberman spricht sich zudem dafür aus, Israel zu einem »ethnisch einheitlichen« Staat zu machen. Im vergangenen Wahlkampf hatte Lieberman gefordert, den 1,3 Millionen in Israel lebenden Arabern die israelische Staatsbürgerschaft abzuerkennen, wenn sie nicht einen Treuschwur auf den Staat Israel ablegten. Diese Ansichten entsprechen jedoch nich...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.