Der selbst ernannte »Beauftragte« schweigt

Erneuter Prozess wegen Volksverhetzung gegen NPD-Mann Jörg Hähnel – Neuauflage im November

Peter Kirschey berichtet aus Berliner Gerichtssälen
Peter Kirschey berichtet aus Berliner Gerichtssälen

Jörg Hähnel, 35-jähriger smarter Herr aus der NPD-Führungsetage, ist kein gewöhnlicher Provokateur. Er ist ein Volksverhetzer. Ein sehr geübter. Deshalb steht er seit Mittwoch vor Gericht. Zum wiederholten Mal. Zügellose Hetze gegen alle, die er als »liebe ausländische Mitbürger« einstuft, ist sein Metier.

Vor einem Jahr, kurz vor der Bundestagswahl, schoss die NPD gezielt einen Giftpfeil gegen Politiker mit ausländischen Wurzeln. »Der Ausländerrückführungsbeauftragte informiert«, heißt es da in einem pseudoamtlichen NPD-Schreiben. Als geistiger Vater der Schmähschrift wurde jener Herr Hähnel identifiziert, nachdem die Polizei bei einer Durchsuchung der NPD-Zentrale in Köpenick Computer und Datenträger beschlagnahmt hatte. »Nichtamtliche Bekanntmachung über die geordnete Durchführung der Heimreise von Personen mit Migrationshintergrund in ihre Herkunftsländer« nannte sich die Hetzschrift, die Hähnel und Co. an 22 Kommunalpolitiker mit ...


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