Politikverbot für linke Senatorin in Kolumbien

Staatsanwaltschaft feuert Piedad Córdoba

  • Harald Neuber
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Fünf Tage nach der Tötung des Militärchefs der kolumbianischen FARC-Rebellen durch die Streitkräfte hat die Guerilla Félix Muñoz alias Pastor Alapa als Nachfolger ernannt. Der Senatorin Córdoba, bekannteste Vermittlerin zwischen Rebellen und Staat, wurde unterdessen das Mandat entzogen.

Gut ein Jahr nach Beginn der Ermittlungen hat Kolumbiens Oberstaatsanwalt Senatorin Piedad Córdoba am Montag aus dem Oberhaus des Kongresses ausgeschlossen. Zugleich erkannte Alejandro Ordóñez der 55-jährigen Politikerin und Friedensaktivistin der Liberalen Partei für 18 Jahre das passive Wahlrecht ab. Córdoba ist eine der bekanntesten politischen Akteure des südamerikanischen Landes. Innerhalb und außerhalb des Parlaments setzt sie sich seit Jahren für eine Verhandlungslösung des Jahrzehnte währenden sozialen und bewaffneten Konflikts in Kolumbien ein. Sie stellt sich damit entschieden gegen die Militärpolitik des früheren Präsidenten Alvaro Uribe und seines Nachfolgers Manuel Santos.

Generalstaatsanwalt Alejandro Ordóñez wirft Córdoba nun vor, e...


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