Staatsbürgerkunde auf Schwäbisch

Für Stuttgart 21 setzt die Polizei nun Wasserwerfer, Pfefferspray und massive Gewalt ein

  • Barbara Martin, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wasserwerfer und mehrere Hundertschaften Polizei waren gestern nötig, um im Stuttgarter Schlossgarten Absperrgitter aufzustellen. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, die ersten Bäume für die Großbaustelle Stuttgart 21 zu fällen.

»Wir sind doch nicht radikal. Wir stehen doch nur hier.« Valerie ist entsetzt. Die 21 Jahre alte Studentin steht mit einer Freundin im Schlossgarten. Beide sind nass, die Wasserwerfer haben sie erwischt. Seit dem Morgen hatten laut Polizeiangaben rund 1000 Beamte der Landes- und Bundespolizei und der Bereitschaftspolizei aus mehreren Bundesländern begonnen, den geteerten Wege im Schlossgarten abzusperren. Denn ab heute, dem 1. Oktober, dürfen Bäume gefällt werden. Knapp 300 Fällungen sind geplant, die ersten Bäume sollten noch in der Nacht fallen.

Gegen 11 Uhr hatte die Webseite www.bei-abriss-aufstand.de »Großalarm jetzt!« gemeldet, Aktivisten begannen, sich auf den Weg zu machen. Bereits vor Ort waren mehr als tausend Schüler, die – angemeldet – an diesem Mittwoch im Schlosspark für mehr Geld für die Bildung anstatt für den unterirdischen Bahnhof forderten. Dass sie mitten in einem polizeilichen Großeinsatz landen würden,...


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