Heißer lila Herbst für den Cavaliere

Zweiter »«No Berlusconi Day«« in Italien

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Heute gibt es in Rom nur eine Farbe: Lila. Denn lila ist die Farbe der Bewegung, die den zweiten »No Berlusconi Day« einberufen hat. Den Protestzug führt ein großes Spruchband an, auf dem »Licenziamolo« steht, was man mit »Wir müssen ihn rausschmeißen« übersetzen kann.

Für Silvio Berlusconi wird dies ein heißer Herbst. Denn nach dem »lila Volk« werden am 8. Oktober die Lehrer mit befristetem Vertrag protestieren, von denen nach der sogenannten Schulreform dieses Jahr bis zu 200 000 ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Am 16. Oktober wollen dann die Metallarbeiter der Gewerkschaft FIOM auf die Straße gehen, um von der Regierung eine Wirtschafts- und Industriepolitik zu verlangen, die diesen Namen verdient, und gegen die rapide wachsende Arbeitslosigkeit zu protestieren.

Den Anfang machen heute die »Lilanen«, die »Nein zu Berlusconi und nein zum Berlusconismus« sagen, wie es in ihrem Aufruf heißt. Der wurde in erster Linie über das Internet verbreitet; die großen Medien schweigen das Ereignis lieber tot, wie schon vor einem Jahr. Damals kamen etwa eine Million Menschen nach Rom. Dieses Mal hoffen die Organisatoren, eine ähnliche Zahl zu erreichen. 200 Autobusse wurden bestellt, um die Menschen aus dem ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.