Frühstück auf dem Tropfboden

In Güstrow wurde ein Wasserturm zum Hochhaus umfunktioniert. Es ist das einzige der Stadt

  • Birgit Sander, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wo früher Wasser gespeichert wurde, wohnen heute neun Familien – im Wasserturm von Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. 80 Jahre nach der Errichtung des Gebäudes im Bauhausstil wurde seine Nutzung komplett verändert. Güstrow erhielt ein neues Wahrzeichen.    

Güstrow. Das hätte der Architekt des Güstrower Wasserturms 1928 sicher nicht geglaubt, dass sein Bauwerk nach nur einem Menschenalter statt Wasser Wohnungen beherbergen würde. Martin Eggert hatte mit seinem 36 Meter hohen achteckigen Turm eines der wenigen Industriegebäude im Bauhausstil in Mecklenburg konstruiert. 80 Jahre später zogen mit Jürgen und Gerda Köster die ersten Bewohner in den Turm mit heute neun Wohnungen.

»Ich habe Herrn Eggert noch gekannt», sagt der 79-jährige Köster, ein gebürtiger Güstrower, der in seinem Garten am Fuße des Turmes werkelt. »Er war ein würdiger alter Herr mit Spitzbart.« Und er war der Architekt des ersten und bislang einzigen Hochhauses in der Kreisstadt Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern.

360-Grad-Rundumblick

Nachdem der Wasserturm den Güstrowern jahrzehntelang Trinkwasser gespendet hatte, wurde er nicht mehr gebraucht und verfiel zusehends. 2006 entdeckte der Investor André Grieger das Objekt, das ...


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