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Spöttische Jahrhundertschau

FRITZ RUDOLF FRIES: eine opulente Familiengeschichte

Wieder ein Roman, in dem es hoch hergeht, ein Galopp durch mehrere Jahrzehnte, angetrieben von einem blendend aufgelegten Erzähler, der aus Bilbao kommt (wie der Autor), in Leipzig aufwächst (wie der Autor) und der uns ironisch und zuweilen leise kichernd mit seiner umfänglichen, nicht gerade leicht überschaubaren Umgebung vertraut macht. Alles fängt im Dezember 1943 in einer Bombennacht an, wenn die Sirenen die träumende Mutter und all die anderen, die sich in der Wohnung aufhalten, aus dem Schlaf reißen, die Alten und die Jungen, und gleich auch Onkel Alfredo auftaucht, der Geheimnisvollste von allen. Gute 300 Seiten weiter ist man im August 1999, eine totale Sonnenfinsternis verdunkelt den Tag, und da fällt dann auch das letzte Wort in diesem Buch, das Fazit dieser spöttischen Jahrhundertschau: »Alles eines Irrsinns Spiel.«

Fritz Rudolf Fries lockt erneut in ein episches Labyrinth, wo es so turbulent, vertrackt und tiefsinnig zugeht...


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