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Eigennutz

KAPITALISMUSKRITIK

Angesichts der vielfältigen Krisen und der Unfähigkeit des Weltwirtschaftssystems, die großen Herausforderungen der Menschheit in den Griff zu bekommen, tritt die Irrationalität des Kapitalismus heute deutlicher denn je zu Tage. Dass sich viele Menschen dem dennoch unterwerfen, trage deshalb religiöse Züge, meint der Theologe Christoph Fleischmann. Sein kritischer Blick auf das weltweit vorherrschende Wirtschaftssystem führt zurück bis in die Antike. Schon die Stoa, die Philosophie der antiken Oberschicht, habe den Eigennutz legitimiert und als quasi natürlich dargestellt, gelenkt von einer »universellen Gottheit«. Diese Ideen sind eingeflossen in das römische Recht, das dem Schutz des Eigentums eine große Bedeutung beigemessen hat und bis heute als sakrosankt gilt: Jeder Besitzer darf seine Waren so teuer verkaufen wie er will.

Als Gegenspieler dieser Weltsicht betrachtet Fleischmann die Ursprünge des Christentums. Bis ins Mittelalter...


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