Angst, Mut

Laura Alcoba denkt ans »Kaninchenhaus«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Diese so leise daherkommende Geschichte vermag zu berühren wie das Tagebuch der Anne Frank« – so wird auf dem Buchumschlag das einflussreiche spanische Kulturmagazin »Qué leer!« zitiert. Aber dies ist ein Roman, von Laura Alcoba in Paris verfasst, wo sie als Universitätsdozentin arbeitet. Es ist ein Rückblick auf die Kindheit in Argentinien. Die Autorin vergegenwärtigt sich noch einmal ihr Lebensgefühl von damals: Angst, mit Mut vermischt.

Warum sich die Eltern der argentinischen Untergrundbewegung, den Montoneros, angeschlossen haben, erklären sie dem Kind nicht, und ihre Motive spielen im Buch kaum eine Rolle. Wie diese Stadtguerrilla in den 70er Jahren agierte, mit welchen nur erdenklichen Mitteln sie gegen die Militärdiktatur kämpfte, wird auch im Nachhinein nicht beleuchtet. Aus der Sicht des Kindes kann man lediglich erkennen, dass eine perfekte Organisation dahinter stand, der sich der einzelne Kämpfer unterzuordnen hatte....


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