Hoffen auf den Dezember

In der LINKEN wird Kritik an der Passivität der Partei und ihrer neuen Führung laut

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Noch im Sommer schüttelte mancher genervt den Kopf, als Parteien und Gewerkschaften wie jedes Jahr einen heißen Herbst ankündigten. Nun ist er da – und hat mit den etablierten politischen Strukturen nicht viel zu tun. In der Linkspartei wird deshalb darüber nachgedacht, wie man wieder in die Offensive kommen kann.

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Ein Jahr ist es erst her, dass die LINKE auf Wolke 7 schwebte. Über zwölf Prozent bei der Bundestagswahl waren erreicht, und die Partei trieb die SPD mit ihren sozialen Themen vor sich her. Heute geht es der SPD nicht viel besser, aber sie wird von den Medien wieder freundlich behandelt. Parteichef Sigmar Gabriel hat die Stimmung in der SPD und ihr Image spürbar angehoben. Letzteres profitiert vom Höhenflug der Grünen; seit sie zumindest virtuell gemeinsam mit der SPD die absolute Mehrheit erreichen könnten, lacht niemand mehr über die Sozialdemokraten.

Die Linkspartei dagegen befindet sich, vorsichtig gesagt, in der Defensive. Mancher meint, die Umfragewerte von rund zehn Prozent seien stabil, es hätte nach dem Rückzug von Lafontaine und Bisky sowie dem Sommertheater um die Bezüge von Parteichef Ernst schlimmer kommen können. Andere jedoch verweisen darauf, was für ein Potenzial die Linkspartei eigentlich hat, wenn man sich die Ausein...


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