USK-Puppe, Homegrass und Falschgeld

Ein Besuch im neu eröffneten Kriminalmuseum im Rathaus von Fürth

  • Leonhard F. Seidl, Nürnberg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Fürth gilt als die sicherste Großstadt Bayerns. Und doch hat sie eine Leiche im Keller – im Keller des Rathauses. Sie liegt im dort neu eröffneten Kriminalmuseum. Das bietet eine breite Themenvielfalt, die Darstellung ist allerdings zum Teil etwas oberflächlich.

Betont locker gab sich Stephan Popp, Oberstaatsanwalt am Landgericht Nürnberg-Fürth, dieser Tage bei Eröffnung des Fürther Kriminalmuseums. »Jeder hat Leichen im Keller, auch wir.« Das Projekt, das durch Ehrenamtliche und ohne Steuergelder gestemmt wurde, habe sich schon gelohnt, wenn es junge Menschen zum Nachdenken anrege, so Popp. Im Übrigen spännen Kolleginnen der Exekutive und Judikative »ein Netz der Sicherheit: präventiv und repressiv«, wodurch auch die Jugendkriminalität abgenommen habe.

Gleich hinter dem Eingang des Museums sitzt eine weibliche Puppe in der Uniform des Bayerischen Unterstützungskommandos (USK). Das USK wird auch bei Demonstrationen eingesetzt und ist bekannt für seine offensive Vorgehensweise. Zuletzt stand es aufgrund von massiver Gewalt gegen Fußballfans der SpVgg Greuther Fürth in der Kritik. Eine weibliche Figur mit gekonntem Augenaufschlag dürfte vor diesem Hintergrund vor allem als PR-Maßnahme gedacht se...


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