Anarchist

Emir Kusturica verließ die Jury in Antalya wegen Vorwürfen, er verteidige serbische Mörder

Er ist ein Anarchist des Kinos, ein Frank Castorf hinter der Kamera. Wildes Temperament, rau sich gebärdende Energie und eine radikale Lust, sich gegen jedes Konsens-Säuseln, gegen jede Behauptung von Harmonie zu werfen. Kusturicas Filme schwelgen im Chaos eines Überschwangs, der sehr wählerisch ist: Von den Lebenszielen nur die zerstörerischen, von den Freunden nur die hinterhältigsten, von den Gemeinschaften nur die unsolidarischen, von den Konflikten nur die unlösbaren, von den Tragödien nur die komischen, von den Herzen nur die hasserfüllten. Das ist die witzig-wütende Welt seiner schrill-schrundigen Filme.

Der 1954 in Sarajevo Geborene ist mit Verve ein Gehirn- und Gemütsmu...


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