Pläne, Brüche, Projektionen
Ausstellung im Stadtmuseum zeigt die »vergessene Mitte« Berlins
Enge Gässchen, gemütliche Fachwerkhäuser, prächtige Renaissancefassaden – ist das Berlin? Die Ansicht stammt von 1896, die Kulissenbauten auf der Gewerbeausstellung im Treptower Park waren als identitätsstiftende Replik für die Zuwanderer der explosionsartig gewachsenen Metropole gedacht.
Der aktuellen Sonderausstellung im Ephraim-Palais, in der dieses Foto zu sehen ist, geht es nicht um den Mythos von Alt-Berlin, sie will aufklären. »Berlins vergessene Mitte – Stadtkern 1840-2010« erzählt Stadtgeschichte mit dem Mittel der Fotografie: Von der frühesten Aufnahme, die den Eckturm des mittelalterlichen Berliner Rathauses kurz vor seinem Abriss 1840 zeigt, bis zu jüngsten Panoramabildern der Stadtmitte zwischen Rotem Rathaus und Marienkirche, die erneut Projektionsfläche von Planerfantasien ist.
»Wir wollen der Diskussion eine Basis geben«, beschreibt Dominik Bartmann, stellvertretender Stiftungsdirektor das Anliegen. »Wir wolle...
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