Im Dienste der Stauffenbergpartei

Das Tagebuch des Jeremy-Maria zu Hohenlohen-Puntiz – 18. Folge

Was letzte Woche geschah: Wie sieht eine Einwanderungspolitik à la Stauffenbergpartei aus? Die Verschwörer versammeln sich zum Brainstorming. Nur Jeremy hat andere Sorgen. Ist Roland ein Merkelianer – eingesetzt, um Kalle auszuschalten? Wenn die Gerüchte unwahr sind, warum lungert Roland dann so verdächtig im Hof herum?

Ein Jahr Schwarz-Gelb. Auf Gänsefüßchen der Ironie begebe ich mich zusammen mit der Hautevolee des Hauptstadttrabanten Potsdam zum fröhlichen Schmaus in die Jauch-Villa. Auch wenn die Mutti und der Grüßaugust von so manchem ins Herz geschlossen wurden, keiner der Gäste wünscht sich ein zweites Jubiläum der Kuschel-Muschel-Demokraten.

Nachdem Renate, meine Begleitung für den Abend, neben Gastgeber Jauch Platz genommen hat, ist nur noch neben dem von Familienfehden geplagten Prussian Designer Wolfgang Joop ein Stuhl frei. Pellkartoffeln werden aufgetragen, Margarine wird verteilt, doch ich komme nicht zum Essen, weil der Modeschöpfer mir einen Stapel gezeichneter Figurinen unter die Nase hält. Entwürfe für neue Polizeiuniformen nach preußischem Vorbild, wunderbar gelbe Sträflingsanzüge, Schandmasken für Sozialbetrüger und Pädophile, Perücken, Richterroben. Mit knurrendem Magen verspreche ich seinem Unternehmen nach der konservativen Revo...


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