Hilfe für Existenzgründer

Die Bürgschaftsbank spürt Wirtschaftsflaute auch

  • Bernd Baumann
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Die anhaltende Wirtschaftsflaute schlägt sich auch in der Geschäftstätigkeit der Bürgschaftsbank Brandenburg nieder. »Die Zahl der Unternehmen, die Bürgschaften in Anspruch nahmen, ist weiter gesunken«, sagte Geschäftsführer Rainer Langmaack bei der Vorstellung der Bilanz 2001 gestern in Potsdam. Die Bürgschaftsbank unterstützt seit 1991 die mittelständische Wirtschaft. Seither wurden 3359 Betriebe gefördert. Sie verhilft Existenzgründern und bereits bestehenden Unternehmen auch beim Fehlen der notwendigen Sicherheiten mit der Vergabe von Bürgschaften zu Krediten durch die Hausbanken. Höchstgrenze für die Bürgschaften sind 750000 Euro. Zu den Gesellschaftern der Bürgschaftsbank gehören die Handwerkskammern, die Industrie- und Handelskammern sowie mehrere Wirtschaftsverbände. Vergeben wurden im vergangenen Jahr 200 Bürgschaften mit einem Volumen von über 36 Millionen Euro. Das waren 45 Bürgschaften weniger als im Jahr 2000. Der Hauptteil entfiel mit 26 Prozent auf den industriellen Bereich, gefolgt vom Handwerk mit 25 Prozent. Auf Platz drei kommen mit nur noch rund 16 Prozent die Dienstleistungsbetriebe. Absolute Priorität hatten für die Bank wiederum Existenzgründer, die in 62 Prozent aller Fälle Unterstützung erhielten. Damit wurden 131 Bürgschaften mit einem Volumen von knapp 23 Millionen Euro für Unternehmensgründungen und die Stabilisierung dieser jungen Betriebe genehmigt. »Die erteilten Bürgschaften haben Investitionen in Höhe von über 100 Millionen Euro ermöglicht«, sagte Langmaack. Damit konnten 2560 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert werden. »Das Wachstumstempo im Land Brandenburg stagniert weiter auf niedrigem Niveau und liegt im Vergleich mit anderen Bundesländern im unteren Bereich«, so Langmaack. Der Baubranche könne angesichts ihrer schlechten Lage kaum noch durch Bürgschaften geholfen werden. Das komme der Finanzierung von Verlusten gleich, meinte der Geschäftsführer. Durch die Insolvenz von Betrieben fielen im Berichtsjahr 65 Bürgschaften und Garantien mit fast 13 Millionen Euro aus. Besonders betroffen war der Baubereich. Laut Langmaack beteiligten sich der Bund und das Land Brandenburg mit über 10 Millionen Mark an den Ausfällen. In den Genuss einer Bürgschaft kam auch Andreas Zwirner, Betreiber des art'otels in Potsdam. Auf dem Hotelgelände in der Zeppelinstraße schuf er in ehemaligen Büroräumen ein Fittness- und Wellness-Center. 750000 Eu...

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