»Ausbildungspflicht statt freiwillige Pakte«

GASTKOMMENTAR von Daniel Wucherpfennig, DGB-Bezirksjugendsekretär in Berlin-Brandenburg

Der 37-jährige Daniel Wucherpfennig ist seit 2002 Bezirksjugendsekretär im DGB.
Der 37-jährige Daniel Wucherpfennig ist seit 2002 Bezirksjugendsekretär im DGB.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Bundesregierung präsentieren den Ausbildungspakt als sehr erfolgreich – aus gewerkschaftlicher Perspektive ist er gescheitert. An der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe hat sich in den letzten Jahren nichts geändert. Die Ausbildungsquote stagniert bei 6,5 Prozent. Die Wirtschaftsriesen unterbieten diese Zahl sogar: Der aktuelle Wert der DAX-Unternehmensbefragung liegt bei 5,1 Prozent. Doch gerade diese Unternehmen haben eine Ausbildungsverantwortung.

Dass es eine leichte Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt gibt, ist nicht den wirtschaftlichen Aktivitäten geschuldet, sondern Ergebnis des demografischen Wandels. Die von den Gewerkschaften geforderte Umlagefinanzierung kann vor diesem Kontext zentrales Mittel sein, um die Unternehmen in die Ausbildungspflicht zu nehmen. Nicht freiwillige Pakte, sondern gesetzliche Regelungen sind hier nötig.

Trotzdem sich jedes Jahr we...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.