Knackpunkt AKW-Sicherheit

Durch die Laufzeitverlängerung nehmen die Risiken zu – und die Nachrüstungspflichten ab

  • Reimar Paul und Kurt Stenger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Unsere AKW sind sicher«, behaupten zumindest die Betreiber und auch die Bundesregierung. Die Realität freilich sieht anders aus.

In den 70er und 80er Jahren, insbesondere nach den schweren Unfällen in Harrisburg (USA) und Tschernobyl (Ukraine), bestimmten die Sicherheitsprobleme maßgeblich die öffentliche Diskussion um die Kernenergie. Das hat sich geändert. Die AKW-Betreiber und ihre politische Lobby führen die angeblichen Vorzüge der Atomenergie beim Klimaschutz, bei der Versorgungssicherheit und nicht zuletzt bei den Strompreisen ins Feld. »Immer häufiger gelingt es den Freunden der Atomenergie, das einzigartige Katastrophenpotenzial dieser Technik hinter einer Mauer von Argumenten zu verbergen«, stellt Gerd Rosenkranz von der Deutschen Umwelthilfe fest.

Ansonsten wird pauschal behauptet: »Unsere Kernkraftwerke sind die sichersten der Welt.« Unbestritten ist das Sicherheitsniveau der deutschen Meiler höher als das der AKW in manchen anderen Ländern. Dennoch weisen vor allem die alten, Ende der 60er oder Anfang der 70er Jahre gebauten Atomkraftwerke gravierend...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.