Der Aufstieg des Alexander Duszats

MEDIENgedanken: B-Prominenz im Fernsehen

Nein, früher war natürlich nicht alles besser. Früher, da war die Luft voller Blei, das Denken voller Blockaden, der Esstisch voll ungesunder Sachen und in Zahncreme Zucker. Selbst das Fernsehen öffentlich-rechtlicher Monopolzeiten hatte keinesfalls mehr Niveau als heute, wie gern behauptet wird – nur eben weniger Kanäle zum Vollmüllen. Eines aber bleibt für alle Ewigkeit ungeschlagen: das Kinderprogramm von einst. 1977 etwa – »Biene Maja« und das »Sandmännchen« erhob längst pure Ereignislosigkeit zum Stilelement, währende tschechische Serien oder die »Rappelkiste« zu jugendlichem Eigensinn aufriefen – hüpfte ein Lockenkopf namens Michael Schanze auf die Bühne, steckte sich einen Finger in den Mund und machte damit ein legendäres Geräusch: Plopp.

Lange her. 2010 hat es sich längst ausgeploppt bei »1, 2 oder 3«. Statt Samstagmittag läuft die Rateshow auf dem pädagogisch destruktiven Sendeplatz um 8.15 Uhr in der Früh, ...


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