Formelkompromiss gegen den Artenschwund

Der UN-Gipfel zu Biologischer Vielfalt in Nagoya kam erst zum Schluss in Bewegung / Vertreter aus 193 Staaten verhandelten bis zur letzten Minute

  • Andreas Behn, Nagoya
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eineinhalb Wochen lang verhandelten Vertreter aus 193 Staaten im japanischen Nagoya über die Stärkung des Artenschutzes. Doch erst am Abschlusstag kam es zu Bewegung.

Erst kurz vor dem offiziellen Ende der UN-Artenschutzkonferenz in Nagoya war eine Übereinkunft greifbar nah. Die lange festgefahrenen Verhandlungen über ein rechtsverbindliches, internationales Gesetzeswerk zur Biopiraterie, das ABS-Protokoll, waren am Freitagabend so gut wie abgeschlossen. Dabei geht es um den Zugang zu genetischen Ressourcen und die Gewinnaufteilung bei deren Nutzung. Die entscheidende Bewegung hatte ein Konsensvorschlag gebracht, den Gastgeber Japan erst am Abschlusstag vorgelegt hatte. Allerdings verzögerte sich die endgültige Entscheidung, da mehrere Länder darauf bestanden, alle diskutierten Themen in einem Gesamtpaket zu verabschieden.

Das Feilschen um einzelne Formulierungen und die zahlenmäßige Definition von Umweltzielen hatten zur Folge, dass die Vorgaben für künftige ökologische Maßnahmen immer weiter verwässert wurden. Schon lange vor dem Ende der 10. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention zu Biologisc...


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