Abschied vom kleinen gelben Häuschen

In vielen Regionen gibt es kaum noch traditionelle Telefonzellen

  • Stefanie Heiß, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Jahrzehntelang waren die gelben Kästen aus deutschen Städten nicht wegzudenken. Doch die gute alte Telefonzelle ist seit Jahren ein Auslaufmodell – und wird wohl bald von der Bildfläche verschwinden.

München. Zielstrebig steuert Patrick Zeller auf eine der Telefonzellen am Münchener Hauptbahnhof zu. Sein Handy-Akku ist leer und der Student muss dringend telefonieren. Eilig wirft er ein paar Münzen in den Apparat und greift nach dem Hörer. Der junge Mann hat Glück. Denn selbstverständlich ist es heute nicht mehr, dass er auf Anhieb eine Telefonzelle findet und dass die dann auch Münzen nimmt. Seit 2008 sind in ganz Deutschland 15 000 Telefonhäuschen abgebaut worden – und viele der neueren öffentlichen Telefone funktionieren nur noch mit Telefon- oder Geldkarten.

Kommune muss zustimmen

Für 2010 zählt der Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien 111 Millionen Mobilfunkanschlüsse, die die ortsgebundenen Fernsprecher an vielen Stellen unrentabel machen. »Eine Telefonzelle kostet pro Monat etwa 100 Euro im Unterhalt«, sagt Udo Harbers, Telekomsprecher für die Region Süd. »Wenn wir sehen, dass der ...


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