Die Toten im Schatten der Mauer von Ni'lin

Ein palästinensisches Dorf wehrt sich gegen die Besatzung – und bekommt es mit Israels Armee zu tun

  • Martin Lejeune
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ganz Palästina ist von israelischen Soldaten besetzt. Ganz Palästina? Nein, ein kleines Dorf in den grünen Hügeln Samarias leistet erbitterten Widerstand gegen die übermächtigen Besetzer.

Die Bewohner von Ni'lin liefern sich seit 2008 beinahe täglich Scharmützel mit einer der modernsten Armeen der Welt, der Tzahal. So nennen sich die israelischen Streitkräfte. Seit Israel im Jahre 2008 um die besetzten palästinensischen Gebiete im Westjordanland eine Betonmauer gebaut hat, protestieren die Bürger von Ni'lin gegen die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit und die Enteignung ihrer landwirtschaftlichen Nutzfläche im Zuge des Mauerbaus. Sie sind seit Jahrhunderten Bauern und beim Bestreiten ihres Lebensunterhaltes auf die Bestellung ihrer Felder angewiesen.

Seit neun Monaten sind die drei maßgeblichen politischen Anführer des gewaltlosen Widerstandes in Ni'lin – Ibrahim Amireh, Hassan Mousa und Zaydoon Srour –, die die Menschen bei ihren Protesten zusammengehalten haben, in einem israelischen Militärgefängnis inhaftiert. Ihnen wurden Geldstrafen oder weitere neun Monate Haft auferlegt. Dies berichtete kürzlich Mo...


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